Liebe Verfechterinnen der organisierten Kleideraufbewahrung
Die Sonne scheint, die Blumen blühen und meine Augen haben schon einige unschöne Hotpants-Popoblitzer ertragen müssen. Kurzum: Der Frühling ist da. Das bedeutet auch, dass es an der Zeit für den alljährlichen Kleiderschrank-Frühlingsputz ist. Ihr werdet euch nun fragen, was das denn überhaupt soll, schliesslich habt ihr wahrscheinlich nicht einmal eure Wohnung geputzt. Keine Zeit und null Bock. Aber so langweilig und unnütz wie sich das Ausmisten eurer textilen Lieblinge auch anhört, ist es gar nicht.
Drei unanfechtbar gute Gründe
1. Ihr glaubt gar nicht, welche Schätze ihr in euren Jackentaschen findet: Geld oder Schmuck, den ihr schon lange vermisst habt (oder aber ein verschnäuztes Taschentuch, eine Quittung der vergangenen Frust-Shopping-Tour, ein komplettes Labello-Sortiment,…)
2. Ausmisten ist top! Das schafft Ordnung und Platz …und gibt euch einen weiteren Grund, um neue Shoppingausbeuten anzuschaffen.
3. Irgendwo findet ihr vielleicht das ultimative Lieblingsteil, von dem ihr gar nicht wusstet, dass ihr es besitzt. (Oder zähneknirschend davon ausgegangen seid, dass es jemand heimlich entsorgt hat, weil es eben nicht unbedingt jedermanns Geschmack trifft.)
Drei wahnsinnig raffinierte Ratschläge
Da ihr nach diesen Top-Gründen schon sicherlich Feuer und Flamme für euer Kleiderschrank-auf-den-Kopf-stell-Projekt seid, möchte ich euch eigentlich gar nicht weiter aufhalten. Doch noch lieber teile ich (so selbstlos wie ich bin) meine Allwissenheit mit euch und gebe euch noch ein paar weitere unschlagbar gute Tipps zum Ausmisten mit auf den Weg.
1. Kleidung, die nicht passt, geht in die Altkleidersammlung oder in die Tüte für den Flohmi. Das gilt auch für zu grosse Kleidung. Die Ausrede «Das kann man ganz einfach enger nähen» (Besitzt ihr überhaupt eine Nähmaschine? Zumindest Nadel und Faden?) gilt genau so wenig wie die, dass sich zu kleine Schuhe sowieso beim Tragen ausweiten würden. Würden sie ja schon aber dazu müssten sie mal getragen werden.
2. Kleidung mit Preisschildern dran, werden aussortiert. Vor allem die mit einem «Sale»-Aufkleber darauf. Nein, das war kein sinnvolles Schnäppchen und ihr werdet es auch niemals tragen. Höchstens beim Haare färben oder Wohnung renovieren.
3. Kleidung, an die ihr euch gar nicht mehr erinnern könnt und bei deren Anblick euch nicht ein kleiner Juchzer der Entzückung entlockt, wird weggegeben. Auch wenn ihr auf einmal 1000 Kombinationsideen habt. Ihr werdet sie dennoch nie tragen. Weg damit!