Liebe Freunde der Weihnacht
Die Adventszeit hat ja schon ihre schönen Seiten. Zumindest jetzt, seit ich nicht mehr nächtelang wach liege – aus Angst vor dem Samichlaus. Das war für mich damals ziemlich dramatisch. Nun ja, mein Vater hatte damals auch gute Arbeit geleistet, indem er mir erzählte, dass er auch einmal vom Mann im roten Mantel eingesackt wurde und er im Schwarzwald ein Jahr lang Karotten und Kartoffeln schälen musste. Das hat mich schon ziemlich traumatisiert. Mittlerweile bin ich ein paar Jährchen älter und mein Verstand etwas realistischer geworden und ich kann die Adventszeit sogar schon vor dem 6. Dezember geniessen. Das heisst, eigentlich nicht ganz, denn die grosse Was-schenke-ich-wem?-Frage beginnt mich schon mit der ersten Weihnachtsdeko im Supermarkt (also etwa nach den Sommerferien) zu beschäftigen. Zum Glück bin ich mittlerweile etwas routinierter geworden und habe für mich ein kleines Schema entwickelt, das sich in den letzten Jahren bewährt hat.
Zuerst lege ich ein grobes Budget fest. Nächstenliebe ist ja was Feines aber das heisst nicht, dass ihr dafür euer gesamtes Geld ausgeben und euch bis Ende des Monats nur noch von Tiefkühlerbsen ernähren müsst. Ausserdem sind die teuersten Geschenke auch gar nicht immer die besten.
Als zweites mache ich eine Liste mit allen Leuten, die ich beschenken möchte (und die, die ich nicht möchte aber aus irgendwelchen Gründen beschenken muss). Dabei teile ich alle direkt in 3 Gruppen ein: Familie, enge Freunde und Leute, die mir eigentlich egal sind aber ich trotzdem beschenken muss.
Bei Schritt drei wird es konkret: Ich überlege mir, was ich Gruppe 1 und 2 schenken will. Da diese Menschen meine liebsten sind, ist es wichtig, dass man etwas Persönliches schenkt. Am besten sind Dinge, die einen Zusammenhang mit etwas gemeinsam Erlebten haben. Als gutes Geschenk eignen sich auch Dinge, von denen nur ganz wenige Leute wissen, dass der/die Beschenkte darauf abfährt. Wenn euch überhaupt nichts einfällt, dann ladet die Person auf einen Ausflug, an ein Konzert, zum Essen (bei euch zu Hause oder im Restaurant), ins Kino oder sonst wo ein. Das zeigt, dass ihr gerne Zeit mit ihr verbringt. Alternativ können die künstlerisch begabten auch etwas zeichnen oder basteln oder einen persönlichen Brief schreiben. Das wird jedoch oftmals nur von Frauen wirklich geschätzt.
Wenn ich alle Geschenke gekauft habt, kommen noch die Leute, die mir eigentlich egal sind aber ich trotzdem beschenken muss, dran. Dafür rechne ich zuerst aus, wie gross der Rest meines Budgets ist und gehe dann zur Import Parfümerie, Douglas oder Marionnaud und kaufe irgendwas, das etwas hermacht und in mein Budget passt. Der Vorteil: Ich muss nicht viel dabei überlegen und einpacken lassen kann ich es auch noch. Ba-ba-baaaaang!