Liebe leidenschaftliche Freizeitshopperinnen
Shopping ist ja eigentlich schon eine erfüllende Freizeitaktivität. Geld ausgeben macht Spass. Sich etwas gönnen weckt Weihnachtsgeschenkeauspackgefühle. Aber es gibt nichts Besseres, als andere Frauen dabei zu beobachten. Zumindest für mich. Doch wer treibt sich denn alles so in diesen Kleiderläden rum? Vier Typen, die Shopping zum Erlebnis machen, auch wenn ihr schlussendlich mit einem Fehlkauf nach Hause kommt:
Die Beratungsbedürftige
Die beratungsbedürftige Shopperin hat immer 1-2 Freundinnen zur Hand, die sie auf ihren Shoppingtouren begleiten. Sie sind auch diejenigen, die schlussendlich über «take or toss» entscheiden. In der Umkleidekabine verlangt die Beratungsbedürftige deshalb die fachkundige und knallharte Meinung so à la: «Was meinsch zu dem?» – «Also ich würd’s jetzt nid ahzieh aber dir stohts super!»
Die Alleskrallerin
Die Alleskrallerin greift nach jedem Kleidungsstück, das ihr einigermassen gefällt. Die passende Grösse ist nicht vorhanden? Egal. Vielleicht passt ja auch eine kleiner. In der Umkleidekabine braucht sie dann geschlagene 3 Stunden um sich durch den Kleiderberg zu wühlen, alles anzuprobieren und sich schlussendlich doch nur für ein paar Haarclips zu entscheiden.
Die Schnäppchenjägerin
Die Schnäppchenjägerin shoppt nur zur Sale-Zeit und nur in der Sale-Abteilung. Sie spielt in ihrer eigenen Liga, der Wühltisch ist ihre Paradedisziplin und alle Mitwühlenden ihre ärgsten Konkurrentinnen sind. Sie krallt sich alles, was sie kriegen kann. Wer etwas wieder zurücklegt, das er angeschaut hat, hat verloren, denn in Sekundenschnelle ist auch dieses Teil im Besitz der Schnäppchenjägerin.
Die Erschöpfte
Die Erschöpfte steht nicht unbedingt auf Shopping. Ihre Freundinnen aber umso mehr. Sie wehrt sich jedoch nicht, denn dies war schon immer so. Meistens findet sie eine gute Ausrede, um sich galant aus der Affäre zu ziehen aber manchmal gibt es eben keinen Ausweg. So begleitet sie ihre Freundinnen (meistens vom Typ «Die Beratungsbedürftige») in die ersten Geschäfte, bis sie dann aus Erschöpfung bald damit beginnt, jede Sitzgelegenheit zu nutzen, die sich ihr bietet. Die Gespräche werden knapper. Irgendwann findet sie dann auch jedes Kleidungsstück gut, nur damit der Shoppingtrip auch endlich ein Ende nimmt. Aber sie hält durch. Den modernen olympischen Gedanken stets im Hinterkopf. Bis zum bitteren Ende.